Arrecife - Die schöne, von Felsen geprägte Hauptstadt Lanzarotes

Arrecife ist die Inselhauptstadt von Lanzarote und gleichzeitig Geschäfts- und Verwaltungszentrum der Insel. Hier lebt etwa die Hälfte der Inselbevölkerung. Der Charakter der Stadt ist durch die Seefahrt geprägt und erweckt zuweilen den Eindruck einer Festung. Gleichzeitig tritt sie aber auch in zunehmenden Maße als Dienstleistungszentrum für Handel und Gewerbe in Erscheinung.

Arrecife hat sich in kaum zwei Jahrhunderten aus einer Handvoll kleiner Lagerhallen für die Be- und Entladung von Waren in der Nähe des Hafens zum wichtigsten Ort der Insel entwickelt. Der Name der Hauptstadt leitet sich aus den vielen kleinen Riffen (span.: Arrecife = Felsen) und Inselchen vulkanischen Ursprungs her, die die gesamte Küstenlinie beherrschen und den Zugang zum Hafen erschweren.

In Arrecife selbst nimmt man das unverkennbare Flair einer Hafenstadt wahr. Man spürt es in den Straßen und in der Altstadt, beim Verkehr und beim Umschlag der aus anderen Häfen eingetroffenen Waren.

Die merkwürdigen Felsformationen, die durch die herabströmenden Lavamassen auf ihrer Suche nach dem Weg zum Meer gebildet wurden, gehören ebenso zu den charakteristischen Merkmalen der Hauptstadt wie die Zeichen eines raschen Wachstums im Inneren der Stadt, zu dem es infolge ihrer allmählichen Umwandlung in ein städtisches Dienstleistungszentrum gekommen ist.

In der Stadt gibt es eine Vielzahl von Einkaufszentren und Geschäften, unzählige Basare und kleinere Läden, in denen unter anderem selbstgefertigte oder exotische Produkte angeboten werden und die sich durch ihren besonders aufmerksamen und zuvorkommenden Umgang mit den Kunden auszeichnen. Man findet ein breitgefächertes Angebot an landestypischen Waren und Handwerksprodukten, aber auch Importartikel aus allen Ländern der Erde, die teilweise zu überaus günstigen Preisen erworben werden können.

Doch nicht nur wegen der Einkaufsmöglichkeiten ist Arrecife bei den Besuchern der Insel geschätzt. Die Küste selbst mit den zahlreichen kleinen Inselchen und Felsenriffen, die von den Lavaströmen hinterlassen wurden, zieht viele Touristen an. Auch interessant sind die beiden, seinerzeit zur Verteidigung gegen die Korsarenangriffe errichteten Festungen Castillo de San José - heute Internationales Museum für Zeitgenössische Kunst - und das Castillo de San Gabriel. Beide sind mit der Stadt durch eine Brücke, die sogenannte Puente de las Bolas (Kugelbrücke), verbunden.

Eine der meist besuchten Touristenattraktionen ist schließlich der Charco de San Ginés im Herzen von Arrecife, eine Lagune mit natürlichem Meerwasser, die von wunderschönen weißen Fischerhäuschen umgeben ist. Dieses zauberhafte Gebiet wurde von dem berühmten kanarischen Architekten César Manrique umgestaltet und wird oft als "Venedig des Atlantiks" bezeichnet. In dem türkisfarbenen Wasser liegen einige Boote und eine Promenade, die gesäumt von Palmen, kleinen Brücken, Cafés, Restaurants und Souvenirgeschäften ist, umgibt diesen Meeresarm. Am hinteren Ende erhebt sich schließlich das moderne Gebäude des Teatro Atlántida. Jeden Samstag findet auf dieser Promenade ein lebhafter Markt statt, bei dem man kanarische Köstlichkeiten und kanarisches Kunsthandwerk kaufen kann.

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