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Unesco machte El Hierro zum ersten Geopark auf den Kanaren

El Hierro nimmt unter den Inseln des Kanarischen Archipels eine Sonderstellung ein. Sie ist nicht nur die kleinste der sieben Eilande – abgesehen von einigen kleineren Nebeninseln und Felsen im Meer – sondern auch die westlichste Landmasse der Kanaren, was ihr lange Zeit die Ehre einbrachte, den Nullmeridian zu markieren, der die Grundlage für die Navigations- und Landkarten des 16. bis 19. Jahrhunderts war. Erst 1884 hat man den Nullmeridian nach Greenwich verlegt. Zu diesen beiden Besonderheiten kommt nun noch eine weitere: Die Unesco hat El Hierro zum ersten Geopark der Kanarischen Inseln gemacht. Die Insel wurde aufgenommen in eine Liste von sechzig Regionen in Europa, die über außergewöhnliche geologische Bedingungen verfügen und diese auf besondere Weise präsentieren.

Sechs verschiedene Naturparks und ein Artenreiches Seegebiet

Die Aufnahme in den exklusiven Club haben sich die Insel und ihre Bewohner aber nicht nur durch die geologischen Besonderheiten und die große Erfahrung auf diesem Gebiet verdient, sondern auch durch die Tatsache, dass 60 % der Inselfläche als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind, die sich auf sechs verschiedene Parks verteilen. Außerdem verfügt El Hierro noch über ein Seegebiet vor seiner Küste, das auf Grund seiner Artenvielfalt und anderen Besonderheiten ebenfalls unter einem besonderen Schutz steht. Nicht nur die natürlichen Gegebenheiten, sondern auch die Tatsache, dass El Hierro die erste Insel der Kanaren ist, die sich bei der Stromerzeugung völlig unabhängig von fossilen Energieträgern gemacht hat, da sie ausschließlich auf erneuerbare Energien setzt, hat dazu beigetragen, dass El Hierro auf diese Art und Weise von der Unesco ausgezeichnet wurde.

Auf den Kanaren ist El Hierro nun zwar der einzige Geopark, aber nicht in Spanien. So gehören neben anderen Gebieten auch die Küste des Baskenlandes und die Sierra Norte bei Sevilla zu den Regionen, die sich mit diesem Titel schmücken dürfen. In Deutschland sind neben der Vulkaneifel und der Schwäbischen Alb auch Teile des Harzes und des Odenwaldes, sowie die Terra Vita im nördlichen Teutoburger Wald Mitglieder in diesem erlauchten Club der Geoparks.

(Foto: Jose Mesa / flickr.com, Lizenz: CC-BY)

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