Reiseblog und News von privateHOLIDAY

„Natur-Kunst“ auf Lanzarote – César Manrique

César Manrique - Kunst

,,Für mich war es der schönste Ort der Welt. Und ich wurde mir bewusst dass sie, wenn sie ihn durch meine Augen sehen könnten, genauso denken würden wie ich.“ – César Manrique.

Nicht nur Strand, Sonne und Meer machen Lanzarote aus. Unterirdische Konzertsäle, surreale Aussichtspunkte und bewohnbare Lavahöhlen gibt es hier zu bewundern. Eine Persönlichkeit mit Umweltbewusstsein, die ihre Kunst auf ökologische und beachtliche Weise zum Ausdruck brachte. César Manrique, der durch seine Werke Touristen aus aller Welt fasziniert und die Insel zu der gemacht hat, die sie heute ist.

Geboren auf seiner geliebten Insel Lanzarote lebte er von 1919-1992. Studiert in Madrid, kehrte er in seine Heimat zurück und nahm sich vor, sie zum schönsten Ort der Welt zu machen. Dabei beachtete er, den typischen Baustil Lanzarotes mit niedrigen Häusern beizubehalten, wobei er die Landschaft hauptsächlich in grün, schwarz, blau und weiß tauchte. Mit verschiedenen Kultur- Kunst- und Tourismuszentren, Skulpturen, Aussichtspunkten und Gärten bereicherte er die Vulkaninsel mit seiner Vorstellung von Kunst und respektvollem Umgang mit der Natur.
Doch was lohnt sich am meisten anzuschauen? Wir stellen Ihnen die schönsten und sehenswürdigsten Werke Manriques vor!

Das Vulkanhaus

Am bekanntesten ist wohl das ehemalige Wohnhaus des Architekten. In den Siebzigern kaufte Manrique ein für wertlos gehaltenes Grundstück und entdeckte prompt fünf Lavahöhlen, welche er nutzte, um das heute berühmte „Vulkanhaus“ zu erschaffen. In einer ungewöhnlichen Kombination zwischen Wohnraum und Natur individualisierte er die unterirdischen Lavahöhlen und wohnte knapp 20 Jahre in ihnen. Der obere grüne Lava-Garten umfasst circa 3000 qm. Dies alles können Sie in Tahiche in der „César Manrique Stiftung“ besichtigen.

Der obere Garten mit einem oasenartigen Poolbereich umgeben von Palmen und Lavagestein.

Jameos del Agua  – unterirdische Lavaröhren

Ein weiteres außerordentlich beeindruckendes Kulturzentrum, welches Cesar erschaffen hat, nennt sich „Jameos del Agua“. Hier hat der Künstler eine teils eingestürzte Lavaröhre genutzt, um sie zu einer fantastischen Welt unter der Erde zu verwandeln. Wer diesen magischen Ort besucht, wird auf einen beeindruckenden unterirdischen See stoßen. In ihm leben Albinokrebse, welche sonst nur in der Tiefsee wohnen. Hier wird klar, wie sehr Manrique die Natur respektierte, jedoch zugleich ein Kunstwerk mit ihr kreierte. Weiter geht es mit einem wunderschönen Konzertsaal, der die gute Akustik in der Höhle nutzt. Musikliebhaber bekommen hier ein Erlebnis der besonderen Art geboten. Ferner gibt es ein Restaurant hier unten, das mit der unterirdisch surrealen Atmosphäre überzeugt. Oben erwartet die Besucher ein oasenartiger künstlicher See, eingerahmt von hübschen Pflanzen und Palmen.

Hier sieht man den unterirdischen Konzertsaal, der einen mit seiner gruftigen Atmosphäre und dem klasse Klang in den Bann zieht.

 

Kaktusgarten und Aussichtspunkt Mirador del Rio

Einen Besuch wert ist außerdem der “ Jardin de Cactus“ , den der Umweltschützer Manrique in Form eines Amphitheaters gestaltete. Er berherbergt etwa 1400 verschiedene Kakteenarten aus aller Welt. Leicht zu finden durch eine große Kaktusstatue können Sie hier in Césars Kakteenwelt eintauchen.

Nicht zu vergessen ist “ Mirador del Rio“, ein Aussichtspunkt, vom dem man ein herrliches Panorama auf La Graciosa genießen kann. 475 Meter über dem Meeresspiegel und versteckt in Felsen, überrascht das Innere des Gebäudes mit achitektonischen Details, herabhängenden Skulpturen und den Glasaugen des Mirador. Typisch für César vereint er wieder die gewaltige Natur mit individueller Kunst.

Der Jardin de Cactus – der Kaktusgarten von Manrique mit über 1400 verschiedenen Kakteenarten aus aller Welt.

Panoramarestaurant El Diablo mit Lavaofen

Um den Hunger zu stillen, nachdem man sich all diese fantastischen Werke angeschaut hat, ist das Restaurant „El Diablo“ im Nationalpark Timanfaya zu empfehlen. Mit Blick auf eine mondartige Landschaft und die Montañas del Fuego werden einem hier Gerichte serviert, die durch Lavahitze gekocht werden. Der Ofen wird aufgeheizt durch die Hitze, die rund 10 Meter und den Füßen besteht – fast 300°C! Ein einzigartiges Erlebnis, wo man mal wieder der Natur ganz nah ist.

Seltsam faszinierende Lavagestein-Formationen sieht man vom Mirador in Timanfaya.

Die mobile Version verlassen