Gran Canaria: Obdachlose sollen nicht mehr am Strand schlafen

Die Policia Local in Las Palmas auf Gran Canaria soll verhindern, dass weiterhin Obdachlose am Strand von Alcaravaneras schlafen. In letzter Zeit wurde besonders dieser Strand der Hauptstadt zur Schlafstätte von Menschen, die keinen festen Wohnsitz mehr haben. Dadurch kam es in der Zone vermehrt zu Verunreinigungen, da hier nicht nur Abfall deponiert war. Einige der Strandbewohner verrichteten auch ihre Notdurft ungeniert in aller Öffentlichkeit.

Dieses unschöne Bild ist jedoch auch an bestimmten Abschnitten des beliebten Stadtstrandes Las Canteras zu beobachten. Bei den Fischerbooten von La Puntilla und auf Höhe der Straße Olof Palme traten vermehrt Bettler auf, die kleine Unterstände und Hütten errichtet haben in denen sie schlafen. Doch damit soll nun Schluss sein. Die Policia Local hat jetzt die Aufgabe in Zukunft dafür sorgen, dass die Obdachlosen von den Stränden verschwinden.

Vertreibung ist nicht die Lösung des Problems

Allerdings trifft diese Art und Weise das Problem anzupacken, nicht überall auf Zustimmung. Mit polizeilichen Mitteln gegen die allzu offensichtliche Armut vorzugehen, wird die Wurzel des Übels nicht beseitigen. Es wird immer wieder zu neuen Problemen führen. Diese Einsicht besteht auch bei vielen Polizisten, die fordern, die Situation gemeinsam mit Sozialarbeitern und Streetworkern zu regeln. Den Obdachlosen müssen annehmbare Alternativen geboten sein, die es ihnen erlauben unter menschenwürdigen Umständen einen Schlafplatz zu finden. Nur wenn diese Möglichkeiten gegeben sind, wird sich das hässliche Gesicht der Armut den Gästen und Bewohnern der Stadt nicht mehr so deutlich zeigen. Um jedoch die Ursachen der oftmals hoffnungslosen Situation der betroffenen Menschen zu bekämpfen, ist weitaus mehr nötig, als sie lediglich aus dem Blick der Betrachter zu verbannen.