Freikörperkultur und mehr in Tazacorte

Zum Ende des letzten Jahres schlug auch für das „Ufo“, wie man es allgemein genannt hat, die letzte Stunde. Der Abrissbagger rollte an und machte das, was einmal als Turm inmitten eines Meerwasserschwimmbeckens gedacht war, dem Erdboden gleich.

Ursprünglich sollte hier eine Badelandschaft entstehen, die sicher auch eine schöne Sache geworden wäre, hätte man das Vorhaben beenden können. Stattdessen stand dieses Projekt seit vielen Jahren still und der Zahn der Zeit nagte deutlich sichtbar an dem unvollendeten Kunstwerk.

Die Bürgermeisterin von Tazacorte, Carmen Acosta, möchte die Fläche des brach liegenden Schwimmbeckens in diesem Sommer zunächst als zusätzliche Parkfläche nutzbar machen. Sobald sich aber Investoren finden ließen, gedenkt man, diesen prädestinierten Platz für weitere Freizeitangebote bereit zu stellen. Dann würde der untere Bereich zu einem Parkhaus umgebaut werden. Auf dessen Dach könnte dann eine große Plaza für kulturelle Veranstaltungen, weitere Cafés und Restaurants und andere Angebote für Freizeit und Vergnügungen entstehen. Dies sind zumindest die momentanen Überlegungen.

Im Zuge der Neuerungen sind die Bautätigkeiten für die Bushaltestelle in Puerto de Tazacorte bereits in vollem Gange. Gleich vor dem Platz des ehemaligen „Ufo´s“ werden entsprechende Gebäude errichtet. Damit bekommen die Busse in Zukunft einen festen Haltepunkt und die wartenden Reisenden einen Wind- und Wetterschutz.

FKK am Strand am Puerto de Tazacorte

Hier entsteht die künftige Bushaltestelle

Hier entsteht die künftige Bushaltestelle

Vor Jahren traf man sich noch ab und an abends am Strand. Um mit ein paar Freunden bei einem Gläschen Wein der Sonne beim Untergehen auf dem Meer zuzusehen. Die unbekümmerte gute Laune der Strand-Besucher wurde mit der Zeit durch immer mehr Verbotsschilder, die im Grunde alles, was man auch gedanklich mit Stränden verbindet, eingeschränkt. Die Vorschriften besagten nun: „Keine Musik, kein Ballspiel, keine Hunde mehr“, eben alles verboten.

Tazacorte macht nun einen Schritt in die andere Richtung und erlaubt ab diesem Sommer sogar das bekleidungsfreie Baden. Sowie Sonnen am südlichen Strandabschnitt der Playa Los Tarajales in Puerto de Tazacorte. Etwa von der Mitte des Strandes aus, wo das Wasser unter der Straße hindurch aus der Caldera fließt, bis hin zum Hafen dürfen sich Freunde der Freikörperkultur in Zukunft an diesem 15.000 Quadratmeter großen Teil des Strandes ganz offiziell entblößen.

Zwar ist dieser Teil der Playa wegen der höheren Wellen zum Baden nicht ganz so gut geeignet, wie das nördliche Ende hinter der langen Mole und es sieht da augenblicklich auch lange nicht so aufgeräumt aus, doch beim Sonnenbaden ist man auf diesem riesigen Areal dafür völlig ungestört. Der Strand von Puerto de Tazacorte erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit, sicherlich auch aufgrund der Rettungsschwimmer, Süßwasserduschen und vereinzelter Sonnenschirme. Die neue Idee vom Strandleben soll nun weitere Badegäste locken.

Ein Teil der Playa Nueva wird wieder für Hunde erlaubt

Auch für Hundebesitzer gibt es eine erfreuliche Meldung aus der Gemeinde Tazacorte. An der Playa Nueva darf der Strand am nördlichen Teil wieder mit dem Vierbeiner besucht werden. An anderen Badestränden ist das nicht der Fall. Dort läuft man selbst an solchen Strandabschnitten Gefahr, eine Multa zu kassieren, an denen statt Sonnenanbetern nur Steine und Geröll herumliegen.