Fortgesetzter Betrug auf Teneriffa – Wasser statt Bier geliefert

Die Guardia Civil hat auf Teneriffa einen kanarischen Geschäftsmann und seine Mutter verhaftet. Ihnen ist vorgeworfen, 20 für China bestimmte Container statt mit Bier mit billigem Wasser auf die Reise geschickt zu haben. Man vermutet, dass der von einem chinesischen Geschäftspartner der Exportfirma angezeigte Fall nicht der einzige bleibt. Auch Kunden in anderen Ländern könnten von diesem groß angelegten Betrug betroffen sein.

Zoll mit in den Betrug verwickelt

Zur Realisierung ihrer kriminellen Geschäfte müssen die angeblichen Bierverkäufer aus Teneriffa jedoch Helfer an offiziellen Stellen gehabt haben. Scheinbar hat man die gefälschten Transportdokumente ohne jegliche Prüfung beim Zoll abgestempelt und nicht kontrolliert. Die Ermittler gehen deshalb davon aus, dass die nun Festgenommenen, die einen Cash & Carry im Industriegebiet El Rosario betreiben, eine kriminelle Vereinigung aufgebaut haben. Ohne die Hilfe von Zollagenten wäre ein Betrug in einer solchen Größenordnung nicht möglich gewesen. Denn es scheint sicher zu sein, dass außer den 20 Containern des chinesischen Kunden auch die Container anderen Kunden von den Betrügern mit Waren bestückt wurden, die einen weitaus geringeren Wert haben, als die bestellten und bezahlten Artikel.

Sowohl die Konten, als auch die Warenbestände des Cash & Carry, sowie einige Fahrzeuge aus dem Fuhrpark des betrügerischen Unternehmens wurden nun beschlagnahmt. Die Suche nach den Helfern dürfte nicht besonders schwierig werden. Da auf den Begleitpapieren der Container eindeutig zu erkennen sein muss, wer diese ausgestellt und abgestempelt hat.

(Symbolfoto von YAXPORT/flickr.com Lizenz: BY-NC)