Erfolgreicher 1. Vertikal-Lauf

Im Rahmen des diesjährigen Ultramarathon auf La Palma fand gestern erstmalig auch ein Vertikal-Lauf statt. Die Insel ist längst im Lauffieber und stimmt sich hiermit schon auf den folgenden Ultramarathon ein.

Die kleine Kanareninsel La Palma hat ihr verschlafenes Gewand längst abgelegt und genießt spürbar und nachhaltig den Spirit der zahlreichen, sportlichen Aktivitäten. Seit einigen Jahren wächst die Anzahl an anspruchsvollen Wettkämpfen hier kontinuierlich und immer mehr Einwohner verfallen der sportiven Gesinnung.

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Im Start des Kilometro Vertical La Palma

Seit sechs Jahren veranstaltet La Palma nun schon den Ultramarathon TransVulcania über die gesamte Insel. Vom Faro de Fuencaliente zum Roque de Los Muchachos und schliesslich zum Ziel in Los Llanos de Aridane. Leider wurden die diesjährigen Vorbereitungen dieses Events von einigen politischen Querelen überschattet. Auf die hier aber nicht erneut eingegangen werden soll. Allein der neue Name „Plátano de Canarias Transvulcania Salomon Nature Trail 2014“ wäre wohl schon diskussionswürdig.

So richtig verrückt wird es dann erst bei der offiziellen Bezeichnung des ersten Vertikal-Laufs hier auf La Palma. Dem „Kilómetro Vertical de la Plátano de Canarias Transvulcania Salomon Nature Trail 2014“. Vermutlich haben die Läufer eher ihr Ziel erreicht, als man selbst den Namen dieses Wettkampfes ausgesprochen hat, welcher gestern seine Premiere hatte.

1. Kilómetro Vertical auf La Palma

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Gegen 17 Uhr wird der erster Läufer ins Rennen geschickt

Der Startschuss zum Vertikal-Lauf fiel am Strand von Tazacorte aufgrund der hohen Temperaturen erst um 17 Uhr. Anstatt der ursprünglich anberaumten 16 Uhr. Das überschaubare Starterfeld von knapp 100 Läufern wurde zeitlich versetzt ins Rennen geschickt, um jedem Teilnehmer die gleichen Chancen zu bieten, da der größte Teil der Strecke bis hinauf zum Torre del Time über einen schmalen Wanderweg an der Steilküste verläuft und ein gefahrloses Überholen hier kaum möglich wäre.

Beim Vertikal-Lauf auf La Palma muss eine Gesamthöhe von 1.160 Metern auf nur 6,6 Kilometern bezwungen werden. Ein Extrem-Lauf, an dem sogar einige Läufer des Ultramarathon teilnahmen, obwohl dieser schon 2 Tage später startet. Darunter der Sieger des letzten Ultramarathon 2013, Kilian Jornet, der es beim Vertikal-Lauf gestern auf den dritten Platz schaffte. Auf den ersten und zweiten Platz liefen die italienischen Geschwister Bernard Dematteis in knapp über 47 Minuten (1.Platz) und sein Bruder Martin (2. Platz).

Bei den Frauen gewann ebenfalls eine Italienerin. Elisa Desco lief in knapp unter einer Stunde vor der weltbesten Vertikal-Läuferin Laura Orgué (1:01 h) aufs Podest. Dritte bei den Frauen wurde Azara García, die nur eine halbe Minute später das Ziel erreichte.

Dailos García Probol (54:18) schaffte es als bester Palmero auf den neunten Rang und beste Frau der Kanaren wurde Amanda Sánchez (1:06), ebenfalls auf dem neunten Platz.

Ultramarathon „TransVulcania“ in den Startlöchern

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Am Faro von Fuencaliente startet am Samstag, den 10. Mai, der Ultramarathon TransVulcania

Morgen ist es endlich wieder soweit. Seit Wochen beherrscht das Thema TransVulcania die Medien. Einiges ist in diesem Jahr anders geworden, vor allem ist die Strecke, welche 5 Jahre lang 83,3 Kilometer lang war, nun wohl nur noch 73,3 Kilometer lang. Vielleicht wird man diese Frage noch endgültig und verlässlich klären, in jedem Fall startet morgen Früh ein Rennen der extremen Art. Um 6 Uhr morgens, noch in der Dunkelheit, werden die Teilnehmer der TransVulcania sich dann wieder gemeinsam auf den Weg machen und mit ihren Stirnlampen die lange, leuchtende Perlenschnur um die Vulkane des Südens legen.