Die Vielfältigkeit der Kanarischen Inseln – Ein Überblick über das Archipel

Das Kanarische Archipel besteht aus sieben bewohnten Inseln im Atlantik. Jede der sieben Inseln hat ihre eigenen Besonderheiten und Merkmale. Auch das touristische Angebot könnte vielfältiger nicht sein. Die verschiedenen Klimazonen, die durch atlantische Passatwinde und afrikanische Sandwinde entstehen, machen dies möglich. Dadurch erhält jede Kanareninsel ihren eigenen Charme und überzeugt mit ihrer ganz eignen Geschichte. Die Kanarischen Inseln sind die ideale Urlaubsdestination für Aktivreisende, Ruhesuchende und Abenteurer. Bei traumhaften Stränden, grünen Wäldern und einzigartigen Gebirgen ist für jeden etwas dabei. Eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus eignet sich somit perfekt als Ausgangspunkt für eine Erkundung der Inseln.

Teneriffa – die größte der Kanarischen Inseln

Mit rund einer Millionen Einwohnern und einer Fläche von rund 2.000 km2 ist die Insel Teneriffa die Größte der Kanarischen Inseln. Hier findet man den höchsten Berg Spaniens. Der Teide lockt, mit seinen 3.715 Metern Höhe, täglich hunderte Touristen an. Der Teide Nationalpark ist sehr gut ausgebaut und gibt einen umfassenden Einblick in die vulkanische Vergangenheit der Insel. Der Süden Teneriffas ist geprägt von stillen Buchten und wunderschönen Sandstränden. Auch Einkaufsmöglichkeiten und Strandpromenaden findet man hier zu genüge. Empfehlenswert sind vor allem der bekannte Surferstrand Playa de las Americás und der große Hafen Los Christanos.

Der Norden Teneriffas überzeugt mit einzigartiger Natur und unberührten grünen Hängen. Dadurch lohnt es sich die verschiedenen Wanderwege zu erkunden und am Ende des Tages einen Abstecher zu einem der typischen schwarzen Sandstrände zu machen. In Osten und im Westen Teneriffas befinden sich spektakuläre Gebirgszüge, die sehr gut mit dem Auto befahrbar und somit für jedermann zugänglich sind. Hier führen verschiedene Panoramastraßen vorbei an einzigartigen Aussichtspunkten, durch traditionelle Bergdörfer und zu abgelegenen Leuchttürmen. Die imposanten Bergmassive und Steilküsten, die durch das Wirken der Elemente über die Jahrhunderte entstanden sind, sind ein Muss für jeden Inselbesucher.

Gran Canaria – die Insel der Kontraste und Naturspektakel

Gran Canaria gilt als die zweite Hauptinsel der Kanaren und ist auch bei Touristen und Überwinterern sehr beliebt. In der Inselhauptstadt Las Palmas findet man so einige schöne Restaurants und Boutiquen. Auch kleine romantische Gässchen und eine gut erhaltene Altstadt lassen sich hier entdecken. Entlang der östlichen Küste Gran Canarias bis hinunter nach Maspalomas gibt es einige schöne Badestellen. Auch Hotels für einen entspannten Badeurlaub sind reichlich vorhanden. In Maspalomas sollte man sich den traumhaften Playa des Inglés und die riesigen Sanddünen auf keinen Fall entgehen lassen.

Die Insel bietet zahlreiche Wanderwege rund um den Roque Nublo. Dieser befindet sich in der Mitte der Insel im Naturschutzgebiet Riscos de Tirajana. Hier kann man die Flora und Fauna der Insel bei beeindruckenden Aussichten zu Fuß erkunden. Bei klarem Wetter ist sogar der Pico del Teide der Nachbarinsel Teneriffa sehr gut zu erkennen. Bevorzugt man also eher einen aktiven Urlaub, wird man auch auf Gran Canaria nicht enttäuscht werden. Auch der Westen der Insel hat einiges zu bieten. Hier schlängelt sich eine kleine Küstenstraße durch beeindruckende Landschaften und grüne Täler. Hier lohnt sich definitiv ein Ausflug mit dem Auto, um die wunderschönen Felsformationen und Steilklippen zu bewundern.

La Palma – Eine Mischung aus Vulkanen, Wäldern & Stränden

Die Insel La Palma ist die nordwestlichste Insel der Kanaren und ihr Name ist eine abkürzende Version für La Isla de San Miguel de La Palma. Sie ist der spanischen Provinz Santa Cruz de Tenerife zugeordnet und ist eine der jüngeren Inseln der Kanaren. In den Medien war La Palma vor allem durch den Vulkanausbruch des Cumbre Vieja Mitte September stark im Fokus. Im Vergleich ist La Palma die waldreichste Insel und ist daher auch unter dem Namen „Isla Verde – Grüne Insel“ bekannt. Auf langen Wanderungen im Bosque de Los Tilos oder im Nationalpark Caldera de Taburiente kann man die einzigartige Landschaft der Insel bewundern. Der natürliche Meerwasserpool von Charco Azul oder der Playa Tazacorte spiegeln einen wunderschönen Gegensatz zum steinigen Vulkangelände wieder. In den Abendstunden lädt die Calle O’Daly in der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma zum entspannten Flanieren entlang der gemütlichen Gassen und Bars ein.

La Gomera – das grüne Paradies

La Gomera ist das Paradies für Naturliebhaber. Auf der Vulkaninsel gibt es unzählige Wanderwege durch grüne Täler und phänomenale Aussichtspunkte zu erkunden. Der Ursprung der Insel ist, genau wie der der anderen Kanarischen Inseln, vulkanisch. Auch hier erkennt man beim Blick ins Tal die, mittlerweile grün bewachsenen, erloschenen Lavaströme. Das Herzstück der Insel bildet der Parque National de Garajonay, der vor allem für seinen Lorbeerwald, die imposanten Schluchten und die tollen Wasserfälle bekannt ist. Auch das Valle Gran Rey im Westen der Insel ist einen Besuch wert. Hier kann man bei einem Spaziergang durch ein Palmenmeer einiges über die Kultur und die Traditionen der Ureinwohner lernen. Auch viele kleine und traditionelle Bergdörfer sind hier angesiedelt. Die Hauptstadt der Insel San Sebastian hat ein breit gefächertes kulturelles Angebot zu bieten und vor allem der Blick auf die Nachbarinsel Teneriffa ist beeindruckend.

El Hierro – ein Paradies für Taucher

Auf der kleinen Kanareninsel leben nur rund 10.000 Einwohner, wodurch diese Insel durch eine menschenleere Natur verzaubert. Bei einem Aufenthalt auf der Insel fühlt es sich an als wäre die Zeit stehen geblieben. Man findet viele kleine traditionelle Bergdörfer und kann sich mit den Traditionen und der Kultur der Guanchen, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, vertraut machen. Außerdem gibt es hier einige einsame Buchten mit wunderschönen Sandstränden und türkisblauem Meer zu entdecken. Vor allem im Süden der Insel ist das Wasser besonders klar. Dadurch eignet es sich hervorragend zum Tauchen und zur Erkundung der unter Wasser liegenden Lavaströme. Die komplette Insel steht unter Naturschutz. Dieser wird von den Einwohnern jederzeit respektiert.

Fuerteventura – das Hawaii Europas

Fuerteventura ist nach Teneriffa die zweitgrößte der Kanarischen Inseln und befindet sich nur rund 120 Kilometer westlich von der afrikanischen Küste. Die Insel gehört zur Provinz Las Palmas und ist die älteste Insel der Kanaren. In der Meerenge La Bocayna im Norden trennen Fuerteventura und Lanzarote nur wenige Kilometer voneinander. Fuerteventura gilt als Surferparadies und ist durch ihre steinige trockene Mondlandschaft bekannt. Die einmalige Wüstenlandschaft El Jable, im Naturschutzpark in Corralejo, prägen riesige Wanderdünen. Die Cuevas de Ajuy erzählen bis heute die Geschichten der Piraterie auf der Insel. Einen traumhaften Weitblick erhält man am Pico de la Zarza den höchsten Berg der Insel. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Weitblick über die Westküste Fuerteventuras. Für Wellenreiter bieten viele Surfschulen in El Cotillo Surfkurse für Erwachsene und Kinder an. Neben dem Oasis Park im Süden ist die kleine Vulkaninsel Isla de los Lobos im Norden der Insel ein weiteres Highlight.

Lanzarote – die Marslandschaft auf der Erde

Als nordöstlichste Insel der Kanaren ist die Insel Lanzarote bekannt. Die Entfernung von über 1.000 Kilometer zum spanischen Festland wird zumeist mit dem Flugzeug überwunden, jedoch bestehen regelmäßige Fährverbindungen nach Huelva und Cádiz. Lanzarote war die erste Insel die 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Neben lebhaften Touristenzentren sind auch kleine abgelegene Dörfer auf der Insel zu finden. Karge Berge genauso wie wunderschöne goldene Strände kann man auf Lanzarote erkunden. In der besonderen roten Vulkanlandschaft im Nationalpark Timanfaya fühlt man sich wie auf den Mars versetzt. Am Mirador del Río erhält man einen fantastischen Blick auf die Meerenge Río und den weitreichenden Atlantik. Türkisblaues Meer findet man im Süden der Insel am Playa del Papagayo, welcher durch sein kristallklares Wasser besonders beliebt bei Touristen ist. Die Lavaröhre Jameos del Agua mit angrenzender Poollandschaft ist auf der Insel als beliebter Veranstaltungsort bekannt. Lanzarote punktet mit traumhaften Stränden und geheimnisvollen Vulkanhöhlen.

La Graciosa – die „kleine Schwester“ Lanzarotes

Die Insel „La Graciosa“ wurde erst 2018 als achte bewohnte Insel der Kanaren anerkannt und heißt übersetzt „die Anmutige“. Sie ist nur über die nächstgelegene Insel Lanzarote zu erreichen und ist rund 30 Quadratkilometer klein. Die Insel besitzt keine einzige asphaltierte Straße, lässt sich aber durch ihre bescheidene Größe hervorragend zu Fuß oder mit dem Mountainbike erkunden. Der beliebteste Strand der Insel ist der Playa Francesca. Hier kann man den Alltag entfliehen und an endlosen Sandstränden am herrlich blauen Atlantik entspannen. Außerdem eröffnet sich hier ein traumhafter Blick auf den Berg Montana Amarilla, der sich von seiner roten Seite zeigt und ein einzigartiges Farbenspiel erkennen lässt. Auch 4×4-Quadtouren über die Insel sind sehr beliebt und bieten die Möglichkeit die Insel auf abenteuerliche Weise zu entdecken. Die Insel La Graciosa eignet sich also hervorragend für einen erkundungsreichen Tagesausflug.